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Neue Eisbären im Tiergarten
 Eisbärweibchen Finja im November 2021 im Tiergarten Schönbrunn in Wien. Seit Mittwoch, 3. Mai 2023, lebt sie im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Bildnachweis: Daniel Zupanc / Tiergarten Schönbrunn. Eisbärweibchen Nana erkundet kurz nach ihrer Ankunft aus Hannover ihr neues Gehege im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Bildnachweis: Luisa Rauenbusch / Tiergarten Nürnberg

Im Tiergarten der Stadt Nürnberg hat es Veränderungen bei den
Eisbären gegeben: Vera und Nanuq sind in andere Zoos des
Europäischen Zooverbandes EAZA umgezogen. An ihrer Stelle
werden Besucherinnen und Besucher künftig drei junge
Eisbärweibchen sehen können.

Vera lebte seit 2004 im Tiergarten Nürnberg. Am 2. Mai 2023 ist sie im
Erlebniszoo Hannover untergekommen. Dort trifft das 20jährige
Eisbärweibchen (Ursus maritimus) auf das 15jährige Männchen Sprinter
und das 13jährige Weibchen Milana. Die beiden sind die Eltern von Nana,
die nun neu in Nürnberg ist. Nana musste Hannover verlassen, weil ihre
Mutter sie dort nicht mehr duldet. Auch in der Natur bleiben
Eisbärenjungtiere zirka drei Jahre bei ihren Müttern, ehe sie eigene Wege
gehen.

Neben Nana ist ein weiteres Eisbärenweibchen in Nürnberg
angekommen: Die dreijährige Finja aus dem Tiergarten Schönbrunn in
Wien. Später im Mai soll noch ein weiteres junges Eisbärenweibchen aus
einem Zoo des Europäischen Zooverbandes EAZA hinzukommen. Dann
ist die neue Gruppe komplett.

Das Eisbärenmännchen Nanuq, das seit dem Frühjahr 2019 im Tiergarten
Nürnberg lebte, ist in den Tiergarten Schönbrunn umgezogen. Dort wird er
zukünftig in Nachbarschaft mit dem elfjährigen Männchen Ranzo leben.


Derzeit halten 43 europäische Zoos insgesamt 121 Eisbären. Im Rahmen
des Erhaltungszuchtprogrammes EEP wird die Art innerhalb des
europäischen Zooverbandes EAZA (European Association of Zoos and
Aquaria) unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten koordiniert gehalten
und gezüchtet – mit dem Ziel, eine gesunde Population außerhalb ihres
natürlichen Verbreitungsgebietes (ex-situ) aufrechtzuerhalten.


Das macht immer wieder auch den Umzug einzelner Tiere nötig. Vera hat
bereits fünf Jungtiere zur Welt gebracht, darunter die 2008 in Nürnberg
geborene Flocke. Bis auf diese hat sie alle angenommen und aufgezogen.
Weder für Vera noch für Nanuq oder die drei neuen Eisbärweibchen im
Tiergarten Nürnberg gibt es aktuell eine Zuchtempfehlung seitens des

EEP.

Eisbären sind in den vergangenen Jahren für viele zum Symbol für die
dramatischen Folgen von Klimawandel und Umweltzerstörung geworden.
Neben steigenden Temperaturen bedrohen unter anderem Erdöl- und
Gasförderfelder und die zunehmende Ausbreitung menschlicher
Siedlungen ihren Lebensraum. Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt
den Bestand wildlebender Eisbären auf 20.000 Individuen und stuft die Art

als gefährdet ein. 



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